Wir verbauen fast ausschließlich PE Kleinkläranlagen von der PICOBELLS GmbH aus Deutschland.
Im Gegensatz zu vielen anderen Systemen sind PICOBELLS Kleinkläranlagen als freie Durchlaufanlagen konzediert. Das bedeutet, wenn zum Beispiel 10 Liter
Abwasser der Anlage zugeführt werden verlassen direkt 10 Liter gereinigtes Wasser die Anlage in die Natur. Das klingt im ersten Moment nicht besonders spektakulär, bietet
aber für den Betreiber große Vorteile im täglichen Gebrauch.
Die Anlage besteht aus 3 voneinander getrennten Kammern. Jede Kammer besitzt eine spezielle Funktion. Nacheinander durchläuft das Wasser eine andere
Reinigungsphase.
Dieses Dreiphasensystem erreicht ein hocheffektiver Reinigungsgrad von über 94 %. Den Entwicklungsingenieuren der Anlage ist es gelungen diesen hohen Wirkungsgrad ohne
Aufstaubetrieb, Pumpen oder ähnlichen Einrichtungen, nur durch freien Durchlauf zu realisieren.
Selbst bei einem Stromausfall der Steuerung kann das Wasser weiterhin ungehindert durch die Anlage fließen.
PICOBELLS Kleinkläranlagen im PE Behälter werden zurzeit in 4 Ausstattungsvarianten angeboten. Die Behälter und deren Innenleben sind bei allen Ausstattungen identisch. Der Unterschied liegt in der Wahl des Schaltschranks und der verbauten Steuerung.
1. Sicherheitsabstand zu Gebäuden (DIN4123)
Wenn die Baugrubensohle tiefer als das unterste Hausfundament liegt, muss ein Sicherheitsabstand beachtet werden: Dieser ergibt sich aus der Höhendifferenz zwischen der Oberkante Fundament
und der Baugrubensohle (T).
Beispiel: T = 0,8 m: es ergibt sich nach der Formel in der Abbildung folgender Sicherheitsabstand: 0,8 + 0,8 + 2 =3,6 m
2. Baugrube
Die Größe der Baugrubensohle ergibt sich aus den Außenmaßen des Behälters + 500 mm Arbeitsraumbreite (Seiten 3, 5, 7). Die Tiefe der Baugrube ergibt sich aus der Höhe des Behälters und den
Anschlusshöhen (Seiten 3, 5, 7) sowie der Bettung in Höhe von mindestens 100mm (DIN 4124). Sie besteht aus Verfüllmaterial (A3) und wird als horizontale Ebene ausgeführt, die gut verdichtet
wird (3 Arbeitsgänge Handstampfer, Rüttler oder ähnlich).
3. Einsetzen des Behälters
Der Behälter wird in die so vorbereitete Baugrube eingesetzt und so ausgerichtet, dass er mittig waagerecht steht. Die Schachtverlängerungen werden aufgesetzt.
4. Stabilisieren von Bettung und Picobells Behälter
Der Behälter wird etwa bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt
5. Verfüllen und Verdichten untere Hälfte (ENV 1046)
Die Verfüllung um den Picobells Behälter mit Verfüllmaterial (A4) sollte eine Mindestdicke von 300mm haben. Das restliche Volumen kann mit Aushub oder anderem Material verfüllt werden (A2).
Das Verdichten darf nicht mit Maschineneinsatz erfolgen, sondern durch einen Handstampfer in einzelnen Lagen von 100mm Dicke. Zunächst wird bis zur Höhe des Wasserspiegels verfüllt und
verdichtet.
6. Verfüllen und Verdichten der „Säule“ und der Taschen in den Trennwänden
Die hohle „Säule“ in der Mitte wird mit Verfüllmaterial (A4) verfüllt und verdichtet, genau so wie der Bereich außen am Behälter. Bei den Taschen der Trennwände ist kein Verdichten nötig
(A5). Sie werden auch bis zur Höhe des Wasserspiegels verfüllt.
7. Weiteres Stabilisieren von Bettung und Behälter
Der Behälter wird bis zur Unterkante des Ablaufs mit Wasser befüllt
8. Verfüllen und Verdichten mittlerer Bereich
Bis zur Höhe des Wasserspiegels wird verfüllt und verdichtet, wie bei Bild 5 beschrieben.
9. Vollständiges Verfüllen und Verdichten der „Säule“ und der Taschen in den Trennwänden
Die „Säule“ in der Mitte und die Taschen der Trennwände werden bis zur Behälteroberseite verfüllt, wie bei Bild 6 beschrieben.
10. Anschluss der Rohrleitungen
Die Rohrleitungen werden angeschlossen. Die Zu- und Ablaufleitungen sollten mit einem Gefälle von 0,10 – 0,15 % verlegt werden.
11. Restliche Verfüllung und Verdichtung
Das restliche Volumen der Baugrube wird bis ca. 200 mm unter Geländeoberkante verfüllt und verdichtet, wie unter Bild 5 beschrieben. Darüber kann Mutterboden oder ähnlicher, nicht
stabilitätsrelevanter Boden aufgetragen werden